Das war unser erster digitaler Workshop
Webinar „Antisemitismus hat viele Gesichter“ mit Referentinnen der Bildungsstätte Anne Frank
Eigentlich hätte am 30. April ein Tagesworkshop für Pädagog*innen, Schulsozialarbeitende und interessierte Menschen zum Thema Antisemitismus stattfinden sollen. Doch wegen der Kontaktsperre zur Bekämpfung des Corona-Virus haben wir den Workshop ins Internet verlegt. Das Ergebnis war eine schöne Mischung an Teilnehmenden: Jüngere und ältere Menschen, Lehrkräfte und privat Personen, Menschen aus Waldeck-Frankenberg und darüber hinaus.
An dem Inhalt hat sich trotz Online-Seminar nicht viel verändert. Die beiden Referentinnen der Bildungsstätte Anne Frank Deborah Krieg und Dr. Maria Seip haben den Inhalt zwar anders präsentiert als bei einer Präsenzveranstaltung, jedoch nicht minder informativ. So lernten die Teilnehmenden, dass antisemitische Äußerungen nicht zwangsläufig mit einer antisemitischen oder rassistischen Grundhaltung einhergehen. Viel häufiger kommt es vor, dass den Menschen der antisemitische Gehalt einer Karikatur, eines „Witzes“ oder Äußerung nicht bewusst ist. Das ändert jedoch nichts an der diskriminierenden Wirkung dieser.
In einer Gruppenarbeit haben die Teilnehmenden selbstständig unterschiedliche Bilder auf antisemitischen Inhalt analysiert. Bei einigen Bildern war die Symbolik deutlich zu erkennen, bei anderen Bildern bedurfte es an Hintergrundwissen zu einigen Codes, Symbolen und stereotypisierten Darstellung von jüdischen Menschen. Deborah Krieg ergänzte die Erkenntnisse der Teilnehmenden, sodass alle am Ende des digitalen Workshops einen geschulten Blick für antisemitischen Inhalt bekommen haben.
Durch das große Interesse der 17 Teilnehmenden wird es am 13. Mai ein Anschluss online Workshop geben. Hier werden konkrete Handlungsoptionen und Fallbeispiele besprochen werden.