Region gegen Rassismus
Arbeitsgruppe des Netzwerks für Toleranz
Die NSU-Morde, der Mord an dem Regierungspräsidenten Dr. Walter Lübcke und die rassistisch motivierten Morde in Hanau sind grausame Beispiele eines extremen Rassismus in Hessen. Nicht zuletzt wegen dieser Gräueltaten ist auf Initiative von Matthias van der Minde die Idee für die Arbeitsgruppe Region gegen Rassismus entstanden.
Schnell waren interessierte und engagierte Mitstreiter*innen gefunden und in mehreren Treffen ist eine Charta ausgearbeitet worden, sowie Sticker und Schilder. Mit diesen Mitteln möchten wir alle Menschen in Waldeck-Frankenberg und darüber hinaus dazu aufrufen ein Zeichen zu setzen und eine Region gegen Rassismus zu gestalten.
Wir freuen uns über weitere Mitglieder in der Arbeitsgruppe. Die Treffen finden zur Zeit ca. alle vierzehn Tage statt.
Die Sticker und Schilder können Sie kostenfrei auf Anfrage erhalten: Kontakt Ursula Müller und Violetta Bat
Charta Region gegen Rassismus
Wir beobachten mit Sorge, dass rechtsextreme Tendenzen in vielen Regionen bis in die Mitte der Gesellschaft hinein in vielen Formen in Erscheinung treten. Tagtäglich erreichen uns Meldungen über Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Waldeck-Frankenberg ist kein Ort für menschenverachtende, demokratie- oder fremdenfeindliche Einstellungen. Wir wehren uns gegen die Einflussnahme rechtsextremer Personen und Gruppen in unserer Gesellschaft.
Gegen Gewalt, Hass und Terror
Immer wieder müssen wir erleben, dass aus Hass gegen alles scheinbar Fremde Gewalt entsteht, dass Gotteshäuser und Wohnungen verwüstet oder in Brand gesteckt werden, dass Menschen misshandelt oder gar getötet werden.
Wir
- Wir sagen Nein zu jeglicher Form des Hasses, der Diskriminierung, der Verfolgung und der Tötung Andersdenkender und Andersgläubiger.
- Wir positionieren uns klar gegen Ausgrenzung, Benachteiligung und Bedrohung aller Menschen unabhängig von Geschlecht und geschlechtlicher Identität, Nationalität, ethnischer Herkunft, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sexueller Orientierung und Identität.
- Wir stehen auf gegen Rassismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit, Antiziganismus, Feindlichkeit gegenüber scheinbar Fremden und gegen jede Form von Gewalt.
- Wir stehen zusammen gegen Gleichgültigkeit. Wir dulden keine Feindschaft gegen Minderheiten. Wir dulden keine Übergriffe auf Menschen.
Unser Ziel ist eine solidarische und friedliche Gesellschaft!
- Mit der Charta positionieren wir uns öffentlich gegen Rassismus, Rechtsextremismus, Antisemitismus, Islamfeindlichkeit und Antiziganismus. Waldeck-Frankenberg ist kein Ort für menschenverachtende, demokratie- oder fremdenfeindliche Einstellungen. Wir verurteilen jede Form von Extremismus, Rassismus und alle Ideologien der Ungleichwertigkeit. Kein Mensch soll in Waldeck-Frankenberg in Angst leben. Wir wehren uns gegen die Einflussnahme rechtsextremer Personen und Gruppen auf unsere Gesellschaft, auf unsere praktische Arbeit und auf die Menschen, die sich in unseren Vereinen und Verbänden engagieren.
- Unser Ziel ist eine solidarische Gesellschaft, getragen von gegenseitigem Respekt und Wertschätzung jedem Einzelnen gegenüber. Wir schätzen die Vielfalt der Gesellschaft!
- Wir bekennen uns öffentlich zur Gleichwertigkeit aller Menschen und fühlen uns verpflichtet, allen Ideologien der Ungleichwertigkeit entschieden entgegenzutreten.
- Für uns gehört die Verteidigung und Stärkung einer demokratischen und engagierten Bürgergesellschaft in Deutschland zum Kernbereich unseres Selbstverständnisses.
- Wir stehen ein für eine demokratische Kultur in der Gesellschaft.
Alltagsrassismus ist eine Gefahr für unsere Gesellschaft!